Das zweitgrößte Weltmeer ist selbst Jahrhunderte nach seiner ersten Überquerung eine große Herausforderung. Berufs- und Hobbysegler wollen dieses Wagnis zumindest einmal im Leben eingehen und nicht wenige scheitern daran. Was man tun kann, um einen Fehlschlag unwahrscheinlicher zu machen, wird im Folgenden erläutert.
Die beste Jahreszeit
Wann Sie die lange Reise in Angriff nehmen, hängt in erster Linie von der Fahrtrichtung ab: Der Weg von Europa nach Amerika findet am besten in den Wintermonaten zwischen November und Januar statt. Hier werden Sie im Idealfall stark von den Passatwinden unterstützt. Diese können zwar eine große Hilfe sein, mit ihrer teilweise hohen Geschwindigkeit bringen sie aber manch unerfahrenen Segler in Bedrängnis. Die Fahrt von West nach Ost sollte hingegen nur in den Sommermonaten angegangen werden.
Ausrüstung für Alltag und Notfälle
Um ein GPS kommt man heutzutage kaum mehr herum, da es einen einfachen und günstigen Weg der Ortsbestimmung mit sich bringt. Dennoch sollte auf Kompass und Peilkompass nicht verzichtet werden und ein Echolot ist ebenfalls nötig. Bei der erwähnten Atlantiküberquerung von Ost nach West sind darüber hinaus spezielle Passatsegel zu empfehlen. Sie sind robust genug und fangen die starken Winde effektiv ein, die teilweise spürbar über der eigenen Geschwindigkeit ins Segel rauschen. Die Wichtigkeit einer gut sortierten Bordapotheke ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Proviant und woran Sie noch denken sollten
Im Allgemeinen wird für die Atlantiküberquerung eine Zeit von rund 21 Tagen gerechnet. Der Proviant sollte also für rund 6 Wochen geplant werden, da viele Hindernisse die Fahrtzeit deutlich verlängern können. Dass auf die Haltbarkeit der Nahrung geachtet werden muss, ist selbstverständlich. Für die Trinkwasserversorgung sind separate Tanks zu empfehlen, falls sich in einem davon Schimmel bildet oder andere Probleme auftreten. Eine zusätzliche Hilfe sind spezielle Planen, die möglichst viel Regenwasser sammeln und so die Notversorgung garantieren. Wie erfahrene Segler wissen, muss das Boot vor einem solchen Abenteuer besonders gründlich auf Schwachstellen überprüft werden. Das gilt auch für die Ladung und ihre Fixierung. Dann steht der Reise nichts mehr im Weg.