Deutschland, ein Paradies für Taucher? Aber ja, die zahlreichen Seen, Stauseen und ehemaligen Kiesgruben im gesamten Bundesgebiet bieten eine erstaunlich vielfältige Unterwasserwelt und herausfordernde Tauchreviere. Darüber hinaus verheißen auch einige Indoor-Tauchzentren mit künstlichen Unterwasserwelten für unterschiedliche Leistungslevels Abwechslung und Tauchspaß pur.
Tiefe Seen, versunkene Welten
Deutschland, deine Seen: Viele Regionen der Bundesrepublik warten mit Gewässern auf, die für Taucher durchaus interessant sind. In Bayern, zum Beispiel, laden neben dem Bodensee auch Walchensee und Starnberger See zum Entdecken unter Wasser ein. Während der Starnberger See vor allem mit guten Sichtverhältnissen glänzt, überzeugt der Walchensee mit Fischreichtum, Steilwänden und dicht bewachsenem Grund. Ähnlich gute Bedingungen herrschen u.a. auch in den Taucherkesseln in Löbejün in der Nähe von Halle/Saale. In bis zu 23 Metern Tiefe erwartet Taucher hier neben guten Sichtverhältnissen zahlreiche Fischarten, Krebse und einige Industrieartefakte. Ebenfalls im Osten Deutschlands zu finden ist der Hohenwartestausee, der mit abwechslungsreicher Unterwasserwelt (u.a. mit großen Fischen, Steilfelsen und versunkenem Wald) überzeugt. Im hohen Norden bei Cuxhaven lädt der Kreidesee Hemmoor mit einer Tiefe von 60 Metern zum Entdecken ein. Übrigens: Eine mittelalterliche Stadt ist im Sundhäuser See nahe der thüringischen Stadt Nordhausen zu finden – eine Kirche in 12 Metern Tiefe inklusive.
Indoor-Tauchreviere in Deutschland
Wussten Sie eigentlich, dass gleich mehrere interessante Tauchreviere Deutschlands in Indoorhallen zu finden sind? Von Wetter und Jahreszeiten unabhängig lässt sich z.B. wunderbar im Monte Mare tauchen. Die Unterwasserwelt in Rheinbach bietet auf 20 x 20 Metern u.a. ein Höhlenlabyrinth und ein Schiffswrack. Das Tauchrevier Gasometer in Duisburg gilt mit 13 Metern Tiefe und 45 Metern Durchmesser als größtes Indoor-Tauchbecken Europas. Hier warten ein Röhrensystem sowie Auto- und Schiffswrack auf ihre Entdeckung. Als tiefstes Tauchbecken Deutschlands gilt das Dive4Life in Siegburg bei Köln, wo sich Taucher bis zu 20 Meter tief absinken lassen und dabei Unterwasser-Ruinen und Skulpturen entdecken können.
Ganzjährig tauchen mit viel Abwechslung
In ganz Deutschland ist es möglich, praktisch ganzjährig dem Tauchsport zu frönen. Wer die eher tiefen und eiskalten Kreideseen lieber meidet und auch den oftmals fischreichen, flacheren Gewässern mit versunkenen Industrieanlagen wenig abgewinnen kann, hat immer noch die Möglichkeit indoor eine faszinierende Unterwasserwelt zu erleben. An verschiedenen Indoor-Tauchspots ist es möglich, seinem Hobby auch im Winter nachzugehen – oder sich auf den nächsten Tauchurlaub in tropischen Gefilden vorzubereiten.