Jeder Bootsbesitzer möchte natürlich, dass der Antrieb möglichst exakt auf die eigenen Anforderungen zugeschnitten ist. Einige versuchen sogar, in Sachen Vortrieb das Optimum herauszuholen, wobei hier nichts wichtiger ist, als die Wahl des richtigen Propellers.
Propeller-Tuning kann auch nach hinten losgehen
Im Vergleich zum Rest des Bootes, mag der Propeller zwar ein relativ kleines Element sein, dafür spielt er in Sachen Fahrbarkeit die wichtigste Rolle. Sollten Sie Ihrem Boot eine neue Schraube spendieren wollen, sollte das keinesfalls nur auf Verdacht erledigt werden. Nicht immer ist bekannt, wie sich die neue Komponente auf das Fahrverhalten beziehungsweise die Manövrierfähigkeit auswirkt. Auch Stoppwege, Ruderwirkung und Drehkreisdurchmesser können Sie durch einen falschen Propeller deutlich verschlechtern. Häufig wird versucht, durch eine neue Schraube eine höhere Endgeschwindigkeit zu erzielen oder einfach nur Treibstoff einzusparen. Im Idealfall ist der Propeller aber an Boot und Motor angepasst.
Worauf es ankommt
Natürlich müssen Sie nicht erst Physik studieren, bevor Sie sich für einen Propeller entscheiden können. Die Hersteller liefern mittels Tabellen eine gute Kauforientierung, der in der Regel auch nachgekommen werden solle. Grundsätzlich sind große Propeller aber für langsamere Boote interessant, die aber trotzdem einen ordentlichen Schub entwickeln sollen. Schrauben mit geringerem Durchmesser haben zwar weniger „Grip“, eignen sich dafür aber für schnelle und leichte Boote. Auch auf eine stärkere Neigung der Flügel sollte als Schnellbootbesitzer geachtet werden. Diese zeigen dann nach hinten und verhalten sich besser beim Durchstoßen der Wasseroberfläche. In letzter Zeit werden immer mehr Boote mit gegenläufigen Propellern ausgerüstet. Dabei handelt es sich natürlich um kräftige Gefährte mit Doppelmotorisierung, bei denen ein links- und rechtsdrehender Propeller zum Einsatz kommt, wodurch Rotationskräfte ausgeglichen werden und sich das Boot besser manövrieren lässt.
3-Blatt- oder 4-Blatt-Propeller?
Schraube ist also nicht gleich Schraube. Um perfekte Fahreigenschaften zu erzielen, sollte diese an Boot und Motor angepasst werden. Besonders stark verbreitet sind dabei 3-Blatt-Propeller mit gutem Wirkungsgrad, der sich über das gesamte Drehzahlband erstreckt. Eine bessere Beschleunigung verspricht hingegen die Schraube mit vier Flügeln.
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